In 30 Jahren 31 Stücke auf die Bühne gebracht
Die Vorbereitungen des Theaterkreises Münchweiler für ihre Aufführungen zu „Zweimal Himmel und zurück“ von Regina Harlander laufen auf Hochtouren. Dieses Mal wird zum 30-jährigen Bühnenjubiläum trotz zweijähriger pandemiebedingter Zwangsunterbrechung bereits das 31. Stück gespielt.
Auf die gleich mittlerweile nun schon vier Aufführungen an den ersten beiden Novemberwochenenden bereitet sich der Theaterkreis alljährlich ausgiebig vor. Nachdem im Sommer über die Auswahl des Stückes entschieden wird, können die wöchentlichen Proben ab September beginnen. Dabei wird stets das gesamte Werk geübt – und mancher Akt gelegentlich sogar durchaus auch zweimal. Wie jedes Jahr nahm sich die Laienspielgruppe ein ganzes Wochenende im Oktober Zeit, um zur Intensivprobe in eine Jugendherberge zu fahren – heuer ging es nach Pirmasens. „In der letzten Woche vor der Premiere proben wir täglich“, erklärt der langjährige Darsteller Harald Prägert. Während der Proben zeigt sich die Laienspielgruppe beeindruckend routiniert und arbeitet Hand in Hand. Letzte Feinschliffe an Kostümen und Bühnenbild gilt es noch vorzunehmen – alles in Eigenregie versteht sich.
Kaum zu übersehen ist, mit wie viel Herzblut sämtliche Schauspieler*innen und alle Beteiligten vor und hinter der Bühne für eine erfolgreiche Vorstellung zu Werke gehen. Dabei ist neben Maske (Roswitha Geib und Team), Bühnenbau (Harald Prägert), Bühnengestaltung (Melanie Rohr, Melanie Gerber) und Tontechnik (Manfred Heidrich) sowie sämtlichen weiteren Helfer*innen Melanie Rohr besonders zu nennen, die als Souffleuse nicht nur allen fleißig Sicherheit gibt, sondern parallel sogar noch eine kleine Rolle übernimmt – ein absolutes Novum. Somit ist es kaum verwunderlich, dass die Gruppe mittlerweile ihr 31. Stück im 30. Jahr aufführt. Einige Urgesteine, wie Margie Heinisch, Werner Hollstein, Peter Schneller und Rolf Wuttke, sind bereits seit der ersten Aufführung 1992 mit Feuereifer dabei. Über Nachwuchs würde sich die harmonische Truppe dennoch freuen. „So langsam gehen uns – zugegeben – die jugendlichen Liebhaber aus“, verrät Gabi Leppla mit einem Schmunzeln. Neue Gesichter sind also immer gerne gesehen und könnten auch mit einer kleinen Rolle im nächsten Jahr mal das große, aufregende Rampenlicht aus erster Hand live erleben. Denn „das Lampenfieber verschwindet auch nach 30 Jahren nicht ganz“, verspricht Peter Schneller.
Dieses Mal präsentiert der Theaterkreis Münchweiler unter der erfahrenen Spielleitung des Ehepaars Margie und Joachim Heinisch eine ganz und gar himmlische Komödie. Alles dreht sich um den tödlich verunglückten Bankräuber Kurt (Werner Hollstein), der sich nach seinem Ableben vor der Himmelspforte wiederfindet. Leider sind Hölle und Fegefeuer trotz der umfangreichen Erweiterung vor einigen Jahren restlos überfüllt und so sieht Erzengel Uriel (Michael Krauß) unterstützt von seinem Engel Alexander (Rolf Wuttke) nur eine Möglichkeit: Der schuldbeladene Kurt soll in Begleitung des Engel-Anwärters Alwis (Harald Prägert) zur Erde zurückkehren. Hier soll er für einen verunfallten Pfarrer einspringen und künftig fromme Taten vollbringen und ausgiebig Buße tun. Allerdings sorgen die Pfarrhaushälterin Thea (Gabi Leppla) sowie die neugierige Leiterin des Kirchenchors Rosa (Daniela Braun) und die Bürgermeisterfamilie (Peter Schneller, Silke Borst und Adelina Petri) nicht gerade dafür, dem wohl nur bedingt geläuterten Kurt die Aufgabe zu erleichtern.
Ob der Bankräuber und sein treuer Begleiter es trotz allem noch schaffen, in den Himmel zu kommen – in der pfälzischen Abteilung duftet es dort immerhin selbstredend nach Leberknödeln und Sauerkraut –, wird sich am Premierenabend zeigen. Herzhafte Lacher sind auf jeden Fall garantiert. Sicher werden sich – wie schon bei den vorangegangenen Aufführungen – auch dieses Mal die Zuschauer*innen begeistert auf ihren Nachhauseweg machen – voller Vorfreude und Spannung auf das 32. Theaterstück im nächsten Jahr, wenn es wieder heißt „Gestatten, Theaterkreis Münchweiler“.
- Kartenverkauf: 0 63 02 – 9 83 09 02 oder an der Abendkasse
- Aufführungen: Freitag, 4. November, Samstag, 5. November, Samstag, 12. November, jeweils um 20 Uhr, Sonntag, 13. November, 17 Uhr
Hinweis(e):
- Es sind noch Restkontingente für die beiden Samstags-Aufführungen vom 5. und 12. November vorhanden!
- Nachwuchskräfte, insbesondere der jungen (männlichen) Generation, werden gesucht - einfach melden!
Text/Fotos,3: Verena Riffel (1), Bernd Riffel
(Siehe auch "Die Rheinpfalz" vom 2. November 2022.)
V.i.S.d.P.: Bernd Riffel, Gemeinde Riffel
Online: Mittwoch, 2. November, Samstag, 5. November