DRK-Ortsverein mit 15.000 Blutspenden in 37 Jahren
Vier Personen für je einhundert Spenden geehrt
„Mit gerade mal 60 Blutspenden liegen wir heute klar unter dem Schnitt. Das dürfte auf der einen Seite der derzeit grassierenden Grippewelle und auf der anderen dem Umstand geschuldet sein, dass Kliniken im Gegensatz zu uns je Blutspende eine Aufwandsentschädigung von 30 Euro zahlen. Zudem ist die generelle Spendebereitschaft leider rückläufig. Hatten wir in den ersten Jahren an einem Abend bis zu 120 Spender, dann viele Jahre stets um die 100, so sind es in jüngerer Zeit eben nur noch an die 80 und heute mit nur 60 leider ein Negativrekord. In Münchweiler bieten wir die Blutspendetermine seit 1979 ununterbrochen an und haben so in den 37 Jahren bis zum heutigen Tag circa 15.000 Blutspenden und damit 7.500 Liter Blut der Medizin zur Verfügung stellen können“, so der erste Vorsitzende des Rot-Kreuz-Ortsvereins Münchweiler, Jochen Lunk, gleichzeitig Leiter der örtlichen First Responder-Gruppe. Auch heuer konnte wieder eine Vielzahl von Ehrungen treuer Vielfachspender vorgenommen werden: Insgesamt 22 Personen erhielten aus den Händen des neuen Geschäftsführers des unlängst gegründeten Rot-Kreuz-Kreisverbandes Kirchheimbolanden, Jürgen Mattern, unterstützt von Ortsbürgermeister Christoph Stumpf, Lunk und dem zweiten Vorsitzenden Uli Maul Anstecknadeln, Präsente und Urkunden für zehn- bis 100-maliges Blut spenden.
„Für diese wirklich herausragende Leistung von 50 Litern ihres wertvollen Lebenselixiers in den zurückliegenden mindestens 25 Jahren ist es mir eine große Ehre heute Abend hier Rolf Fischer aus Rockenhausen und Willi Haag aus Lohnsfeld sowie Herbert Rauth aus Börrstadt und Paul Weber aus Steinbach besonders zu würdigen“, so Mattern. „Die Gemeinde unterstützt das hohe ehrenamtliche Engagement unseres DRK-Ortsvereins, insbesondere seiner First Responder, nach Kräften. An der Ehrung der beständigen Vielfachspender nehme ich immer wieder gerne teil und hoffe, dass Sie alle auch weiterhin durch Ihre Blutspenden helfen, Leben zu retten und vielleicht gleichfalls Freunde, Kollegen und Verwandte für dieses beispielhafte Handeln zum Wohle der Allgemeinheit gewinnen können“, so Stumpf bei seinen Dankesworten.
Aktive, Erst- und Jungspender unerlässlich
„Es fehlt uns vor allem an sogenannten Erst- und Jungspendern, die in der Lage wären, die großteils arrivierten Altspender sukzessive abzulösen. Heute hatten wir ganze zwei Erst- und nicht einen Jungspender. Das ist einfach zu wenig“, so Mauls nachvollziehbare Aussage. Hier kann und darf die Maxime der Vereinsführung und Mitglieder nur lauten, die offensive Aufklärungs- und aktive Überzeugungsarbeit fühlbar zu intensivieren. Auch das eine oder andere zusätzliche aktive Mitglied wäre unbestritten hilfreich. Auf diese Weise könnten die übers Jahr anfallenden Aufgaben auf ein paar mehr, vorzugsweise jüngere, Schultern verteilt werden. Die Einsatzstatistiken weisen in allen Bereichen, insbesondere bei der örtlichen First-Responder-Gruppe - die derzeit sechs Mitglieder kommen mittlerweile auf beeindruckende 100 Einsätze pro Jahr -, eine kontinuierliche Steigerung aus. „Wir setzen bei jedem unserer Blutspendetermine bis zu einem Dutzend freiwillige Helfer des Ortsvereins ein, wobei es sich trotz unserer ansehnlichen 450 Mitglieder nahezu ausschließlich immer um denselben Personenkreis handelt. Hinzu kommen die verantwortlich zeichnenden Ärzte, die jeden Freiwilligen vor seiner möglichen Blutspende einem medizinischen Check unterziehen, hierbei den einen oder anderen aus unterschiedlichsten Gründen ablehnen müssen sowie die vier Mitarbeiter des DRK-Blutspendedienstes West in Bad Kreuznach“, so Lunk.
Da sich die Anzahl der bundesweit benötigten Blutspenden auch künftig auf einem konstant hohen Niveau bewegen dürfte, mit einem Bedarfsrückgang also nicht gerechnet werden sollte, wünscht sich der Verein für die kommenden Jahre wieder einen spürbaren Anstieg der Spender. „Gerade Ihre Blutspende könnte schon anderntags irgendwo in Deutschland ein Menschenleben retten. Ein wertvolleres Geschenk dürfte sich wohl nur schwerlich machen lassen“, so Beigeordneter Bernd Riffel.
Termine 2016
Die weiteren für das Jahr 2016 anberaumten Blutspendetermine finden wie gewohnt stets freitags in der Zeit von 17 bis 20 Uhr in der Bürgerhaushalle Münchweiler, Bahnpfad 1, statt. Bitte merken Sie sich schon jetzt in ihrem Terminkalender vor:
10. Juni, 12. August und 11. November.
Ausgezeichnete Vielfachspender
100-mal
FISCHER Rolf, Rockenhausen
HAAG Willi, Lohnsfeld
RAUTH Herbert, Börrstadt
WEBER Paul, Steinbach
75-mal
BÖCKLY Manfred, Münchweiler
BUNDENTHAL Theo, Münchweiler
KORB Irene, Enkenbach-Alsenborn
50-mal
CARKADJIJA Agim, Münchweiler
MAST Peter, Münchweiler
MATHEIS Sonja, Imsbach
NUNHEIM Matthias, Winnweiler
PRETZNER Jutta, Winnweiler OT Hochstein
25-mal
BRÜNNLER Florian, Kirchheimbolanden
LANDMESSER Stefan, Münchweiler
MERZ Gabriele, Münchweiler
zehnmal
BÖCKLY Manuel, Falkenstein
EISENHOFER Katrin, Münchweiler
FREDE Yvonne, Kirchheimbolanden
JAGER Ulrich, Münchweiler
KADEL Anne, Winnweiler OT Potzbach
KAPP Eva-Maria, Sippersfeld
LEIST Jürgen, Winnweiler OT Potzbach
(Siehe auch „DIE RHEINPFALZ“ und „Winnweiler Rundschau“, 11. KW.)